Kamishibai – spannende Geschichten im Erzähltheater

Bildgestütztes Erzählen mit dem Kamishibai

Das Kamishibai ist ein tragbares Tischtheater zum bildgestützten Erzählen und Zuhören im Kindergarten. Der Geschichtenerzähler schiebt seine Bilder in den Bühnenrahmen, öffnet die Flügeltüren und beginnt, Bild für Bild zu erzählen. Die Kinder hören aufmerksam und konzentriert zu, tauchen immer tiefer in die Geschichte ein oder helfen sogar aktiv beim Erzählen mit. Entdecken Sie bei uns viele Kamishibai Geschichten zu den unterschiedlichsten Themen.

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Eigenschaften
Listenpreis
CHF
Entwicklungsorientierte Zugänge
Fachbereiche
Förderkompetenz
Geeignet ab Jahr(en)
Hauptmaterial

Kamishibai Erzähltheater: Bildkarten für lebendige Geschichten

Die Kinder versammeln sich im Sitzkreis, ihre Blicke gespannt auf die Erzählerin gerichtet. Vor ihnen steht ein geheimnisvoll geschlossener Kasten. Mit dem Öffnen der hölzernen Türen enthüllt die Lehrperson das erste Bild im Kamishibai und beginnt zu erzählen. Die Kinder erleben die Abenteuer von Elmar, dem bunten Elefanten, oder von Frederik, der kleinen Maus. Die Bildkarten im Kamishibai-Erzähltheater unterstützen dabei ihre Fantasie und fördern das Eintauchen in die Geschichte.

Welche Kompetenzen fördert das Kamishibai?

Mit bunten Bildkarten und einer Gruppe von Kindern entfaltet das Kamishibai seine volle Wirkung:

  • Vielfältige Perspektiven: Kinder lernen, Geschichten aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
  • Förderung der Selbstständigkeit: Durch gemeinsames Erzählen entwickeln Kinder Eigeninitiative.
  • Konzentrationsfähigkeit: Das Zuhören fördert die Aufmerksamkeit und Fokussierung.
  • Bildgestütztes Erzählen: Kinder üben, anhand von Bildern Geschichten zu erzählen.
  • Wortschatzentwicklung: Neue Wörter werden eingeführt und gefestigt.
  • Kreativitätsförderung: Die Fantasie der Kinder wird angeregt.
  • Emotionale Kompetenz: Kinder lernen, Gefühle zu beschreiben und auszudrücken.
  • Selbstbewusstsein: Schüchterne Kinder werden ermutigt, vor Gruppen zu sprechen.
Kamishibai

Nimmt man das alles zusammen, ist das Potenzial des Kamishibai enorm: Die Kamishibai Geschichten senken bei Kindern die Hemmungen, vor grösseren Gruppen zu sprechen, und fördern die Sprachentwicklung. Die Bildkarten können zur ästhetischen Bildung eingesetzt werden. Und schliesslich regen die bebilderten Geschichten die Kreativität an und stärken die Gemeinschaft. Wird dazu noch musiziert (beispielsweise mit einer Klangschale oder Orff Instrumenten), um die Geschichte weiter zu untermalen, gehört das Kamishibai in die musikalische Früherziehung. Und natürlich werden die Kinder irgendwann ihre eigenen Kamishibai Bildkarten für das Erzähltheater gestalten wollen.

Woher kommt das Kamishibai?

Das Kamishibai hat seine Wurzeln in Japan, wo es von blinden Wandermönchen genutzt wurde, um Geschichten zu erzählen, begleitet von Saiteninstrumenten. Heutzutage wird es in japanischen Kindergärten, Kindertagesstätten und Bibliotheken eingesetzt, um sowohl traditionelle als auch moderne Geschichten zu vermitteln. Während in Japan das Kamishibai fest in der Kultur verankert ist, bieten wir in Europa Klassiker der Kinderliteratur als Kamishibai-Bildkarten an.

Geschichte des Kamishibai

Ursprünglich nutzten buddhistische Wandermönche Papierbilder, um Lehren zu verbreiten. Im frühen 20. Jahrhundert übernahmen Süsswarenhändler diese Tradition, befestigten die Erzählkästen auf Fahrrädern und zogen durch die Dörfer, um ihre Waren anzubieten. Mit dem Aufkommen des Fernsehens in den 1950er Jahren geriet das Kamishibai in Vergessenheit, erlebte jedoch ab den 1970er Jahren ein Comeback, insbesondere durch das Engagement von Personen mit japanischen Wurzeln, die das Kamishibai als pädagogisches Medium weltweit bekannt machten.

Besonderheiten des Kamishibai

  • Mobilität: Durch seine leichte Bauweise kann das Kamishibai überall eingesetzt werden.
  • Vielfalt: Es gibt Bildkarten und Geschichten für jede Altersgruppe und in verschiedenen Sprachen.
  • Förderung der Vorstellungskraft: Die Bildergeschichten regen die Fantasie an und unterstützen die sprachliche Entwicklung.
  • Verständnisförderung: Sowohl konkrete als auch abstrakte Konzepte werden durch das Kamishibai vermittelt.
  • Erzählstruktur: Kinder entwickeln eine eigene Erzählweise durch das bildgestützte Erzählen.

Kamishibai im Kindergarten

Der hölzerne Kasten mit den Flügeltüren verbirgt zunächst die Geschichte, die separat erworben wird. Die Bildkarten werden von oben in den Rahmen geschoben, wobei jedes Bild eine neue Szene darstellt. Je nach Erzähltempo können die Bilder häufiger oder seltener gewechselt werden. Das Kamishibai dient dabei nicht nur als Bilderrahmen, sondern erweckt die Geschichten zum Leben, weshalb es auch als Erzähltheater oder Bilderbuchkino bezeichnet wird.

Kamishibai Bildkarten geben Kindern die Erzählerrolle

Der Begriff "Kamishibai" setzt sich aus den japanischen Wörtern "Kami" (Papier) und "Shibai" (Schauspiel/Theater) zusammen, was auf das "Papiertheater" hinweist. In der pädagogischen Praxis schieben Erzieher die bedruckten Papierbilder in den Kasten, wodurch jeder Raum zur Bühne wird. Die Kinder erzählen, was sie sehen, entwickeln gemeinsam die Geschichte weiter und erleben so die Magie des Kamishibai durch Interaktion.

Kamishibai Geschichten fördern bildgestütztes Erzählen

Kinder werden bei dieser Form des Erzählers nicht unterhalten oder belehrt, sondern müssen selbst an der Geschichte mitarbeiten. Natürlich kann sich die Geschichte dann auch in eine Richtung entwickeln, die so nicht intendiert war - dann helfen die Pädagogen und Pädagoginnen mit ihrer Moderation weiter. Wenn Kinder selbst bildgestützt erzählen dürfen, fördert das verschiedene Fähigkeiten und Fertigkeiten:

  • Für das konsequente Erzählen ist eine hohe Konzentration nötig. Was hatten wir doch gleich auf der letzten Karte gesehen?
  • Kinder erleben sich als wirksam: Sie gestalten ihre Geschichten selbst.
  • Gemeinsam erweitern und festigen die Kinder beim Erzählen ihren Wortschatz.
  • Ganz nebenbei lernen Kinder, Geschichten strukturiert und Ereignisse in der korrekten Reihenfolge wiederzugeben.

Kamishibai Bilder jedes mal anders erzählt

Sie kennen das vielleicht: Gute Bücher liest man immer wieder. Die Geschichten fesseln und faszinieren ein um das andere Mal, und sie sind doch nicht zweimal gleich. Bei jedem Lesen entdecken Sie andere Details, die Ihnen zuvor entgangen waren. Kamishibai Geschichten sind nie gleich. Sie werden jedes Mal anders erzählt und transportieren doch immer die gleichen Inhalte. Diese Dynamiken bemerken die Kinder auch. Sie werden mit der Zeit damit spielen. 

Kamishibai im Lehrplan 21

Das Kamishibai-Erzähltheater lässt sich nahtlos in den Lehrplan 21 integrieren und unterstützt die entwicklungsorientierten Zugänge in verschiedenen Bereichen:

Fantasie und Kreativität

 
  • Geschichtenanregung: Die visuellen Reize der Kamishibai-Bildkarten stimulieren die Fantasie der Kinder und regen sie an, eigene Bilder im Kopf entstehen zu lassen.
  • Freiraum für Interpretation: Offene Enden oder vielschichtige Charaktere in den Geschichten ermöglichen es den Kindern, ihre Kreativität einzusetzen und alternative Handlungsverläufe zu erfinden.
  • Interaktive Elemente: Durch Fragen und Diskussionen während der Vorstellung werden die Kinder dazu angeregt, ihre eigenen Ideen zu teilen und neue Perspektiven zu entwickeln.
  • Eigene Geschichten erstellen: Das Kamishibai ermutigt die Kinder, eigene Geschichten zu entwickeln und sie in Form von Bildkarten zu präsentieren, wodurch ihre kreative Ausdrucksfähigkeit gefördert wird.

Sprache und Kommunikation

  • Wortschatzerweiterung: Durch das Zuhören und Betrachten der Bilder werden neue Wörter und Ausdrücke eingeführt, die den Wortschatz der Kinder erweitern.
  • Verbesserung der Sprachkenntnisse: Die klar strukturierten Geschichten fördern das Verständnis für den Aufbau von Erzählungen und unterstützen die Entwicklung der Erzählkompetenz.
  • Förderung der mündlichen Kommunikation: Das Kamishibai bietet eine Plattform für Austausch und Diskussion, wodurch die Sprechfertigkeiten der Kinder gestärkt werden.
  • Aktives Zuhören: Die Kinder entwickeln ihre Fähigkeit, Informationen aufzunehmen und zu interpretieren, was ihr auditives Verständnis und ihre Aufmerksamkeit fördert.
  • Vorlesekompetenz: Durch das Präsentieren von Geschichten lernen die Kinder, ihre Stimme moduliert einzusetzen und die Klangstruktur der Sprache bewusst wahrzunehmen.

Eigenständigkeit und soziales Handeln

  • Selbstständigkeit: Die Vorbereitung und Präsentation von Geschichten fördert die Eigeninitiative und Verantwortungsübernahme der Kinder.
  • Selbstwirksamkeit: Durch das Erzählen und Teilen eigener Gedanken erleben die Kinder, dass sie Einfluss auf ihre Umgebung haben, was ihr Selbstvertrauen stärkt.
  • Empathie und soziales Miteinander: Die Geschichten behandeln oft soziale Themen, die das Einfühlungsvermögen und das Verständnis für andere fördern.
  • Kooperation und Teilen: Gemeinsame Aktivitäten rund um das Kamishibai stärken die Teamfähigkeit und das Verantwortungsbewusstsein der Kinder.
  • Selbstreflexion: Durch das Nachdenken über Charaktere und deren Entscheidungen lernen die Kinder, sich selbst besser zu verstehen und bewusste Entscheidungen zu treffen.

FANTASIE UND KREATIVITÄT

Das Kamishibai gibt Kindern die Möglichkeit, in eine Welt voller Geschichten einzutauchen, eigene Ideen einzubringen und ihre kreative Ausdrucksfähigkeit zu entfalten.

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Sprache und Kommunikation

SPRACHE UND KOMMUNIKATION

Das Kamishibai bietet eine interaktive und anregende Umgebung, in der die Kinder durch Zuhören und Erzählen ihre sprachlichen Fähigkeiten entwickeln, miteinander kommunizieren und ihre Vorstellungskraft entfalten können.

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EIGENSTÄNDIGKEIT UND SOZIALES HANDELN

Kamishibai ermöglicht den Kindern, eigenständig zu handeln, Selbstwirksamkeit zu erleben, Empathie zu entwickeln, zusammenzuarbeiten und Selbstreflexion zu praktizieren. Durch die Kombination dieser Elemente werden die Kinder ermutigt, ihre individuelle und soziale Kompetenz weiterzuentwickeln und ein aktives, eigenverantwortliches Handeln in ihrer Umwelt zu fördern.

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Beliebte Kamishibai-Geschichten

Von traditionellen Märchen bis zu modernen Geschichten gibt es eine vielfältige Auswahl von Kamishibai-Geschichten für jeden Geschmack und jedes Alter. Wir stellen Ihnen einige unserer beliebtesten Bildgeschichten vor, die oft in Kindergarten, Schulen, Bibliotheken und anderen Bildungseinrichtungen verwendet werden:

  • Bremer Stadtmusikanten: Eine lustige Geschichte über einen Esel, einen Hund, eine Katze und einen Hahn, die beschliessen, Stadtmusikanten zu werden und auf dem Weg nach Bremen viele Abenteuer erleben.

  • Die kleine Raupe Nimmersatt: Eine farbenfrohe Geschichte über eine hungrige Raupe, die sich durch verschiedene Lebensmittel frisst, bevor sie sich schliesslich in einen wunderschönen Schmetterling verwandelt.

  • Elmar: Eine fröhliche Geschichte über einen bunten Elefanten namens Elmar, der sich von der Masse abhebt und seine Freunde mit seiner Einzigartigkeit begeistert.

  • Der Regenbogenfisch: Eine zauberhafte Geschichte über einen glitzernden Fisch, der lernt, grosszügig und mitfühlend zu sein, indem er seine wunderschönen Schuppen mit anderen Fischen teilt.

  • Als die Raben noch bunt waren: Eine märchenhafte Erzählung über eine Zeit, als die Raben noch farbenfroh waren und wie ein kleines Mädchen ihnen dabei hilft, ihre verlorene Farbenpracht zurückzuerlangen.

  • Hase und Igel: Eine spannende Fabel über einen schlauen Hasen und einen eifrigen Igel, die sich in einem Wettrennen messen und zeigen, dass List und Ausdauer oft wichtiger sind als Schnelligkeit.

  • Das kleine Ich bin Ich: Eine liebevolle Geschichte über ein kleines Tier, das auf der Suche nach seiner eigenen Identität ist und lernt, sich selbst anzunehmen und stolz darauf zu sein, wer es ist.

  • Heute bin ich ist ein bekanntes Kinderbuch von Mies van Hout. Diese Kamishibai Bildergeschichte begleitet die Kinder mit farbenfrohen Fisch-Illustrationen durch verschiedene Emotionen und Stimmungen, die sie im Laufe eines Tages erleben können. Eine einfühlsame Möglichkeit für Kinder, ihre eigenen Gefühle zu erkennen und zu verstehen.

  • Es klopft bei Wanja in der Nacht wurde von Tilde Michels geschrieben und von Reinhard Michl illustriert. Die Geschichte dreht sich um einen älteren Mann namens Wanja, der während einer kalten Winternacht Besuch von verschiedenen Tieren bekommt, die Schutz vor der Kälte suchen. Jedes Tier bittet um Einlass und gibt eine Begründung, warum es bei Wanja bleiben möchte. Die Geschichte betont Themen wie Gastfreundschaft, Zusammenhalt und Mitgefühl. "Es klopft bei Wanja in der Nacht" ist dafür bekannt, emotionale Resonanz zu erzeugen und gleichzeitig positive Werte zu vermitteln.

 

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