Ob auf Stühlen oder weichen Kissen - der Morgenkreis ist eine Zusammenkunft, die das Empfinden von Gemeinschaft positiv unterstützt. Damit legt der Stuhlkreis im Kindergarten den Grundstein für soziale Kompetenzen. Hier lernen die Kinder, wie wichtig es ist, zuzuhören, aber auch selbst vor einer Gruppe zu sprechen. Sich in eine Gruppe einzufügen und sich zeitgleich aber auch in einer Gruppe behaupten zu können - das sind wichtige Lernschritte, die sich die Kinder im Morgenkreis aneignen können. Die Zusammenkunft in einem Kreis erlaubt es, zu jedem Teilnehmer optimalen Kontakt zu haben, ohne dass sich Einzelne allein durch die Sitzordnung aus der Gruppe hervorheben.
Wie wird der Stuhlkreis im Kindergarten durchgeführt?
In den meisten Kindergärten beginnt und endet der Tag mit einem Stuhlkreis. Nach Ankunft der Kinder sitzen alle zusammen im Morgenkreis, begrüssen sich, erzählen Neuigkeiten, singen, machen ein Spiel oder hören gespannt einer Geschichte zu. Dieses Ritual ermöglicht den Kindern so richtig im Kindergartenalltag anzukommen. Am Ende des Tages wiederholt sich der Stuhlkreis, was den Kindern verdeutlicht: Nun ist Zeit nach Hause zu gehen.
Regeln im Stuhlkreis?
Der Morgenkreis ist eine gute Gelegenheit, um schon die Kleinsten an bestimmte Regeln heranzuführen. Nicht allen Kindern fällt es leicht, längere Zeit zu sitzen. Sie werden unruhig, rutschen auf dem Stuhl hin und her und können sich nicht mehr konzentrieren. Um dem Bewegungsdrang genügend Raum zu geben, können Stühle bzw. Hocker, die speziell für den Stuhlkreis entwickelt werden, wertvolle Dienste leisten. Sie wippen mit und erlauben es dem Kind, sich in alle Richtungen bewegen zu können.
Morgenkreis auch in der Kita?
Auch in der Kita wird teilweise der Stuhlkreis praktiziert. Da es sich hierbei aber häufig noch um jüngere Kinder handelt, sollte dieser noch freiwillig sein. Denn auch wenn es erstrebenswert ist, dass alle Kinder gemeinsam im Kreis sitzen, darf es doch niemals zum Zwang werden. Ob sich ein Kind zum Stuhlkreis einfindet, sollte es stets selbst entscheiden. Die freiwillige Teilnahme hat oberste Priorität. Die Kleinen sollen lernen, eigene Entscheidungen zu fällen und sich Ihrer Selbstverantwortung bewusst werden. Ein Kind, dass zur Teilnahem gezwungen wird, kann darüber hinaus der ganzen Gruppe den Spass an der Zusammenkunft verderben.
Welche Spiele sind empfehlenswert?
Es gibt zahlreiche von Pädagogen empfohlene Spiele für den Morgenkreis, die sich im Kindergartenalltag bewährt haben. Vom Klassiker bis zu tollen Fantasiereisen - holen Sie sich Anregungen in Büchern, die Tipps zu diesem Thema enthalten. Viele Kinder entwickeln schnell eigene Vorlieben. Darauf sollten Sie eingehen. Geben Sie den Kindern die Möglichkeit, mitzuentscheiden, welche Spiele, Geschichten und Aktivitäten den Morgenkreis füllen sollen. Das stärkt die eigene Wahrnehmung und erhöht den Spass, den die Kinder während des Stuhlkreises im Kindergarten haben.