Streiten will geübt sein, denn nur dadurch können sich Verhaltens- und Kommunikationsmuster festigen. Das weit verbreitete Konzept der gewaltfreien Kommunikation soll Kinder ermutigen, so miteinander umzugehen, dass der stetige Kommunikationsfluss langfristig zu gegenseitigem Vertrauen und Freude führt und wertschätzende Beziehungen zueinander entstehen.
Zur anschaulichen Erklärung wird in der Praxis oft von Wolfsprache und Giraffensprache gesprochen. Nach dieser Theorie steht der Wolf für eine fordernde Haltung. Im Streit nutzt der Wolf Schuldzuweisungen und versucht Regeln durch Strafandrohungen durchzusetzen. Die Giraffe hingegen achtet auf Gefühle und die dahinterstehenden Bedürfnisse. Sie äussert ihre Anliegen durch Bitten und verfügt über ein hohes Mass an Einfühlungsvermögen. Alle Kinder tragen sowohl Eigenschaften des Wolfes wie der Giraffe in sich.
Ziel des Konzepts der gewaltfreien Kommunikation ist es, selbstreflektiert Angriffe durch unbedachte, wertende und verletzende Äusserungen zu vermeiden und die eigenen Bedürfnisse wie auch die der anderen in die Lösungsfindung einzubeziehen.