Gibt man den Kindern Magnetbausteine in die Hände, dann entstehen in kurzer Zeit die unglaublichsten Gebilde. Frühkindliches Bauen und Konstruieren ist ein wesentlicher Entwicklungsschritt und macht gerade magnetische Bausteine pädagogisch wertvoll. Das liegt auch daran, weil Magnetbausteine von einem Kind allein oder in der Gruppe bespielt werden können.
Bauen und Konstruieren als menschlicher Grundtrieb
Das Bauen scheint in unseren Genen zu liegen. Kinder bauen aus Decken, Matratzen und Kissen einfache Höhlen bis hin zu ganzen Burgen. Ein wiederkehrendes Motiv bei Kleinkindzeichnungen ist das eigene Haus, im Übrigen auch, wenn die jeweiligen Kinder in Wohnungen grosser Wohnblöcke aufwachsen und kein eigenes Haus kennen. Psychologen sehen darin den Ausdruck eines Urbedürfnis des Menschen nach Schutz und Geborgenheit quasi in der eigenen Höhle.
Spielen mit magnetischen Bausteinen als frühkindlicher Entwicklungsschritt
Mit etwa 18 Monaten beginnen Kinder mit dem Bauen. Zunächst sind es nur 3 bis 4 Bausteine, die vertikal zu kleinen Türmen aufeinandergelegt werden. Ein halbes Jahr später im Schnitt baut das Kleinkind horizontal. Bauklötze werden gereiht und nebeneinander ausgerichtet. Ungefähr mit 30 Monaten werden beide Bauweisen kombiniert. Sind es zu Beginn nur einfache dreidimensionale Gebilde mit 8 bis 12 Bausteinen, können bereits 3-Jährige in der Kita, der Bauecke des Kindergartens oder im heimischen Kinderzimmer mit dem richtigen Ausgangsmaterial wie Magnetbausteinen wahre Wundergebilde errichten.
Sowohl die motorischen Fähigkeiten als auch das räumliche Denkvermögen der Kinder profitieren vom Spiel. Die jungen Architekten lernen ausserdem ganz nebenbei etwas über die Gesetze der Statik und der Schwerkraft. Natürlich werden sie auch hin und wieder scheitern und die Gebäude werden in sich zusammenfallen. Aber diese Frustrationserfahrungen und vor allem das Überwinden dieser sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der frühkindlichen Entwicklung.